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Teilhabe statt Rotstrich!

Pressemeldung

SoVD-Landesverband Bremen fordert die finanzielle Absicherung der Stadtteilfarm Huchting

Der SoVD-Landesverband ist empört, dass demnächst an der qualifizierten Arbeit der Stadtteilfarm Huchting der Rotstift angesetzt wird. Wie öffentlich bekannt wurde, wird ab Ende April 50 Prozent des Personals gestrichen, da das Jobcenter die Mittel für langzeitarbeitslose Menschen kürzt. Diese sorgen dafür, dass die Stadtteilfarm unterhalten und gepflegt, Tiere versorgt und Reparaturen getätigt werden.

Falls diese Arbeitsleistung vom pädagogischen Personal übernommen werden muss, würde die pädagogische Arbeit mit Kindern reduziert. „Für uns als SoVD ist dies nicht hinnehmbar! Huchting ist ein benachteiligter Stadtteil“, so der 1. Vorsitzende des Landesverbands Joachim Wittrien, „die Stadtteilfarm ermöglicht es den hier lebenden Kindern, sich durch den Kontakt zu Tieren und den Aufenthalt in der Natur persönlich zu entwickeln. Hier sollten die Verantwortlichen über den Tellerrand schauen, ob nicht am falschen Ende gespart wird, wenn Teilhabemöglichkeiten reduziert werden.“ Von fehlender Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sind auch die langzeitarbeitslosen Beschäftigten betroffen. „In der Stadtteilfarm werden sie motiviert und erhalten qualifizierte Hilfe, um ihr Leben in andere Bahnen zu lenken“, argumentiert Wittrien.

Der 1. Landesvorsitzende fordert den Senat daher auf, die Finanzierung der Huchtinger Stadtteilfarm langfristig abzusichern. „Grundsätzlich halten wir es für falsch, dass der Bund zulasten der Schwächsten den Haushalt saniert, aber in diesem Fall ist auch der Senat gefragt. Denn: Die Investition in die Kinder- und Jugendarbeit zahlt sich hier in Bremen durch eine bessere gesellschaftliche Integration aus. Dies gilt auch für die langzeitarbeitlosen Bremerinnen und Bremer. Ihnen eine Chance zu geben, bedeutet, hier in der Hansestadt alle ins Boot zu holen, was in der heutigen Zeit wichtiger ist als je zuvor.“