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SoVD-Landesverband Bremen fordert barrierefreie Kinderspielplätze

Pressemeldung

Um das inklusive Miteinander von klein auf zu fördern, sind im Land Bremen barrierefreie Kinderspielplätze nötig. Bislang gibt es jedoch nur vereinzelt Spielgeräte, die barrierefrei sind. Der SoVD-Landesverband fordert daher die Sozialsenatorin auf, Mittel bereitzustellen, um barrierefreie Spielmöglichkeiten auszubauen.

„Inklusion fördern“ ist in aller Munde – am besten von klein auf, darin sind sich die Fachleute einig. Auch in Bremen gibt es deshalb viele Schulklassen, in denen das Lernen von Kindern mit und ohne Handicap an der Tagesordnung ist. Doch ist damit schon alles getan? „Als Sozialverband Deutschland setzen wir uns dafür ein, dass Inklusion auch im Freizeitbereich verwirklicht wird. Denn das gemeinsame Spiel fördert den inklusiven Umgang unter den Kindern!“, so Klaus Möhle, Vorsitzender des Sozialpolitischen Ausschusses im Landesverband.

Aber ist dies in Bremen und Bremerhaven überhaupt möglich? Gibt es barrierefreie Spielplätze, die Kinder mit und ohne Handicap einladen, gemeinsam Spaß zu haben? Laut Nachfrage bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport beantwortet ein gerade erstelltes Kataster diese Fragen. Danach weisen von den rund 320 öffentlich zugänglichen Spielplätzen circa 180 mindestens ein Element von Barrierefreiheit auf. Als Kriterium für einen barrierefreien Spielplatz listet die Behörde Aspekte auf wie barrierefreie Zuwege, Sitzplätze für Begleitpersonen, übersichtliche Gefahrenbereiche, inklusive, auch unterfahrbare Spiel- und Sportgeräte, Brücken und Rampen im Rollstuhlmaß, akustische Elemente sowie Geländer und Handläufe. Das Kataster belegt, dass ältere Spielplätze über wenige oder gar keine Elemente der Barrierefreiheit verfügen. Jüngst sanierte Plätze, wie zum Beispiel in Vegesack oder Gröpelingen, sind dagegen fast vollständig barrierefrei.

„Da ist aber noch viel Luft nach oben“, kritisiert Klaus Möhle. „Fast die Hälfte der Spielplätze sind überhaupt nicht barrierefrei! Unserer Kenntnis nach haben nur ein paar wenige Plätze behindertengerechte Spielgeräte. Das reicht überhaupt nicht aus!“, betont Klaus Möhle. „Wir vom SoVD-Landesverband fordern die Sozialsenatorin auf, Mittel bereitzustellen, um Altplätze schnell zu sanieren und barrierefreie Spielmöglichkeiten landesweit auszubauen“, so Möhle. „Eine Integration zum Nulltarif gibt es nicht, aber diese Investitionen zahlen sich aus! Wenn Kinder von klein auf lustvoll und freudig miteinander umgehen, kommen wir der gesellschaftlichen Inklusion ein großes Stück näher.“

Ansprechpartner:     

Klaus Möhle, Vorstandsmitglied im SoVD-Landesverband Bremen und Vorsitzender des Sozialpolitischen Ausschusses

Telefon 0179-1061127