Sozialverband SoVD fordert: „Pflege-Missstände präventiv verhindern“
Der 1. Landesvorsitzende des SoVD in Bremen Joachim Wittrien erklärt:
„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Dieser Leitsatz gilt insbesondere dann, wenn es um die Pflege von Senioren geht. Und das bedeutet konkret, dass die Beziehungsarbeit zwischen den Pflegebedürftigen und den Pflegenden im Mittelpunkt stehen muss. Wird dieser Aspekt vernachlässigt, können schnell soziale, gesundheitliche und ökonomische Probleme entstehen. Dies muss im geplanten Wohn- und Betreuungsgesetz berücksichtigt werden. Allein wirtschaftliche Kriterien würden die bereits bestehenden Probleme in der Pflege verschärfen. Deshalb fordert der SoVD in Bremen ein Wohn- und Betreuungsgesetz, das insbesondere mit Blick auf die Pflegekräfte auf qualitative und quantitative Verbesserungen abzielt.“
9 Wohn- und Betreuungsforderungen des SoVD Bremen
- In den Nachtschichten soll der Personalschlüssel geändert werden. Bisher galt 1:50. Das heißt, auf eine Pflegekraft kommen 50 Bewohner.
- Wir fordern, dass eine Pflegekraft für maximal 30 Bewohner in der Nachtschicht anwesend ist.
- Wir fordern, dass sich die Heime in die Stadtteile hinein öffnen.
- Wir fordern, dass auch die ambulante Pflege besser kontrolliert wird.
- Wir fordern, dass die Heimaufsicht gestärkt wird.
- Wir fordern, dass die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Bereich der Pflege auch im Pflegealltag angewendet werden.
- Wir fordern, dass mehr Pflegefachkräfte ausgebildet werden.
- Wir fordern, dass die Pflegekräfte besser bezahlt werden.
- Wir fordern stärkere Bewohnerrechte.
Ansprechpartner: Joachim Wittrien, Telefon 0171-2709214
Pressekontakt: Uta Albrecht, Telefon 0175-4747591, uta.albrecht@t-online.de