SoVD-Landesverband Bremen fordert Impfkonzept für ältere und betagte Mitbürgerinnen und Mitbürger in Bremen-Nord
Bis zum 15. Dezember sollen alle Bundesländer Impfzentren bereitstellen. Ein guter Plan, aber in Bremen sind lediglich die Messehalle im Bremen-Mitte sowie die Stadthalle in Bremerhaven vorgesehen. Was würde dies für Bürgerinnen und Bürger aus Bremen-Nord bedeuten? Ein Beispiel: Ein betagter Mitbürger in Farge will sich impfen lassen. Er hat insgesamt drei Stunden Fahrt in möglicherweise überfüllten Bussen bzw. der Bahn plus Impfung vor sich, vorausgesetzt die öffentlichen Verkehrsmittel fahren. Zu Recht befürchtet er eine Virusinfektion, außerdem ist die Toilettenfrage ungeklärt.
„Die Situation ist unzumutbar“, kritisiert Joachim Wittrien, erster Vorsitzender des Sozialverbands Deutschland, Landesverband Bremen, „jeder Hausarzt würde von einer Fahrt abraten. Auf der einen Seite wird älteren Menschen ans Herz gelegt, besser zuhause zu bleiben und dann sollen sie ein Infektionsrisiko eingehen, um sich impfen zu lassen?“ Er befürchtet, dass sich viele aus diesem Grund gar nicht impfen lassen werden. „Das wäre ein Desaster“, so Wittrien, „unter unseren ungefähr 2.500 vorrangig älteren Mitgliedern in Bremen-Nord geht die Angst um. Jetzt vor dem Virus und im neuen Jahr vor der Impfung? Das können wir nicht zulassen!“
Wittrien fordert eine Kraftanstrengung der Politik. „Jetzt bedarf es kreativer Lösungen! Wir benötigen ein eigenes Impfzentrum für Bremen-Nord oder alternativ ambulante Angebote in Zelten, Bussen oder Arztpraxen. Auch ein Abholdienst für ältere Menschen muss bedacht werden.“ Er mahnt: „Die Zeit läuft. Wir müssen uns schnellsten Gedanken um die Umsetzung der Impfung machen. Denn nur mit Abstand halten und Maske tragen können wir die Corona-Pandemie nicht überwinden.“
Ansprechpartner: Joachim Wittrien, Telefon 0421-163849-34
Pressekontakt: Uta Albrecht, Telefon 0175-4747591