Große Freude bei den Verantwortlichen der Bremer Krebsgesellschaft: Mitte September erhielten sie 70 rote, herzförmige Kissen für Betroffene mit Brustkrebs, überreicht von einer Delegation des SoVD-Landesverbands. Diese sogenannten „Herzkissen“ lindern die Schmerzen von Patientinnen und Patienten mit einer Brustkrebs-OP, denen die Lymphknoten entfernt werden mussten. Sie können sich die Herzkissen unter den Arm klemmen und entlasten so die Achselhöhle.
Eine Herzensangelegenheit
„Für uns sind diese Kissen wirklich eine Herzensangelegenheit“, sagte Marie Rösler, Leiterin von drei Beratungsstellen der Bremer Krebsgesellschaft, „sie sind eine große Hilfe für Betroffene. Sie haben weniger Schmerzen bei der Heilung, die Kissen machen Mut und sie fühlen sich getröstet durch den Gedanken, dass jemand an sie gedacht hat.“
Die Idee, Kissen mit einem speziellen Schnitt mit verlängerten Herzflügeln und einer exakt vorgeschriebenen Füllmenge anzufertigen, stammt aus den USA und verbreitet sich durch Anleitungen im Internet auch in Europa. Beim Landesverband ist sie in einem Frauensprecherinnenseminar diskutiert und von Edith Wittrien weiterverfolgt worden.
Raumausstatter-Azubis nähten die Kissen
„Es war für alle Frauen klar, dass wir uns für diese gute Sache einsetzen“, berichtete Edith Wittrien, „aber vielen war die private Anfertigung zu schwierig. So entstand die Idee, das Berufsbildungswerk Bremen mit ins Boot zu holen.“ Gesagt, getan: Dr. Torben Möller, Geschäftsführer des Ausbildungsunternehmens für junge Menschen mit Handicap, war begeistert und stellte gern den Kontakt zum Ausbildungsbereich „Raumausstattung“ her. Die Raumausstatter-Azubis haben sich mit großem Engagement der Sache angenommen und die Herzkissen genäht. Marie Rösler und Wilfried Hautop, Geschäftsführer der Bremer Krebsgesellschaft, waren voll des Lobes: „Die Kissen sind sehr professionell gefertigt, ein herzliches Dankeschön für die sorgsam angefertigten Einzelstücke.“
Alles Gute für die Betroffenen!
Begeistert waren beide auch von der liebevollen Verpackung der einzelnen Kissen. Versehen mit Infomaterial und den besten Wünschen vom Landesverband und dem Berufsbildungswerk Bremen werden sie nun den Heilungsprozess begleiten. Die Bremer Krebsgesellschaft reicht die Kissen direkt an Betroffene weiter, aber auch die Bremer Frauenklinik am DIAKO wird Herzkissen erhalten.
„Ich freue mich sehr über Projekte wie diese“, sagte der 1. Landesvorsitzende Joachim Wittrien, „sie sind sehr lebensnah. Wir vom SoVD leisten Hilfe und wissen genau, dass wir damit Menschen in schwierigen Lebenssituationen Mut zusprechen können.“
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Bei der Herzkissenübergabe waren anwesend: Wilfried Hautop (Geschäftsführer der Bremer Krebsgesellschaft), Landesfrauensprecherin Ute Dreyer, 1. Landesvorsitzender Joachim Wittrien, Edith Wittrien, Marie Rösler (Leiterin der Beratungsstellen der Bremer Krebsgesellschaft), Geschäftsstellenleiterin Diana Maleschewski (von links).