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Erinnerung an das Gewesene und Mahnung für die Zukunft

Aktuelles

Dank der moderaten Corona-Inzidenz in Bremen fanden in diesem Jahr sowohl die Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag im Rathaus als auch Gedenkstunden mit Kranzniederlegungen statt. Auch der Landesverband gedachte der unzähligen Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaft in aller Welt.

Eine Menschengruppe steht vor dem Gedenkstein auf dem Osterholzer Friedhof
Stilles Gedenken auf dem Osterholzer Friedhof

Im letzten Jahr musste die zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag in der Oberen Rathaushalle leider Pandemie-bedingt ausfallen; auch in diesem Jahr wackelte der Termin. „Es war gut, dass er trotz Corona stattgefunden hat,“ berichtete der Erste Vorsitzende Joachim Wittrien, der bei der offiziellen Gedenkveranstaltung am Samstag, 13. November, anwesend war. „Die Beiträge, auch von Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte zur Umbettung der vor einigen Monaten gefundenen Knochenfunde, haben mich wie in jedem Jahr berührt. Man erinnert sich an die Gräuel des Krieges und denkt, es ist alles vorbei. Wenn wir genau hinschauen, ist es das aber nicht, gerade entzündet sich die Situation in Belarus. Wir müssen heute den Volkstrauertag auch als Mahnung für die Zukunft verstehen.“

Würdevolles Gedenken und Gedanken an Morgen

Am Sonntag, 14. November, fand eine weitere Gedenkveranstaltung, diesmal in der Kapelle auf dem Osterholzer Friedhof, statt. Dort sprachen Frank Imhoff, Präsident der Bremischen Bürgerschaft, sowie Dr. Maike Schaefer, Bürgermeisterin und Bremer Umweltsenatorin. Auch sie nahmen in ihren Reden Bezug auf die heutige Zeit. Beeindruckt zeigte sich Klaus Möhle, Landesschriftführer und Erster Vorsitzender des Kreisverbands Bremen: „Hass im Internet, aber auch die Konflikte an der polnischen Grenze – die Volkstrauertage gewinnen immer mehr an Relevanz für aktuelles Geschehen. Frieden ist keine Selbstverständlichkeit, dafür muss man sich mit aller Kraft einsetzen.“ Im Anschluss wohnte Möhle auch der Kranzniederlegung auf dem Gräberfeld bei.

Friedensarbeit ist unerlässlich

Die alljährliche Veranstaltung wird vom Landesverband Bremen des Vereins Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge organisiert. Durch sein Engagement für Jugendbegegnungen und Workcamps führt er Jugendliche aus ganz Europa im Zeichen von Völkerverständigung und Versöhnung zusammen. Auch in diesem Jahr spendete der Landesverband einen Betrag von 1.000 Euro, um die Arbeit zu unterstützen.

Kranzniederlegungen als Zeichen des stillen Gedenkens

Der Landesverband war in diesem Jahr jedoch nicht nur bei den beiden Gedenkveranstaltungen im Stadtgebiet von Bremen zugegen; auch in Bremerhaven gab es eine Gedenkstunde auf dem Geestemünder Friedhof. An ihr nahm der Erste Vorsitzende des Kreisverbands Bremerhaven Karl-Otto Harms teil, den insbesondere das interreligiöse Friedensgebet beeindruckt hat. „Neben den Pastoren der evangelischen und katholischen Kirche waren auch die Vorsitzenden der türkisch-islamischen und der jüdischen Gemeinde beteiligt. Sie haben Worte gewählt, von denen man sich persönlich stark angesprochen fühlte.“

Die Landes- und Kreisvorsitzenden legten an verschiedenen Gedenkstätten Kränze nieder. Sie wurden von zahlreichen Mitgliedern aus den jeweiligen Ortsverbänden begleitet.

 

Impressionen zu den Kranzniederlegungen in Bremen-Nord