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Zum Jahresempfang des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Landesverband Bremen, waren am 10. Februar rund 55 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und der Verbandsspitze zusammengekommen.

In den Räumen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Bremen begrüßte Joachim Wittrien, Erster Vorsitzender des Landesverbands, die Gäste. Er verzichtete zugunsten der folgenden Grußworte, auf die aktuelle politische Lage hinzuweisen - und doch zog sich der Gedanke wie ein roter Faden durch die Mehrzahl der Statements.

Zunächst stimmte Renate Falk, Vizepräsidentin des Sozialverbands Deutschland, in die Aktivitäten rund um das Jubiläum "100 Jahre SoVD" ein. "Die Feier zieht große Kreise vom kleinsten Ortsverband bis nach Berlin", kündigte sie an und verriet, dass beim Festakt in Berlin die Bundeskanzlerin sprechen werde. Trotz der Feierlichkeiten werde der Bundesverband die sozialpolitischen Kernthemen aber nicht aus den Augen verlieren.

Christian Weber, Präsident der Bremischen Bürgerschaft, freute sich ebenfalls auf die Jubiläumsfeier, die in Bremen am 14. Juni in der Oberen Rathaushalle stattfinden wird. Aber auch er mahnte, die Bedürfnisse der behinderten und älteren Menschen nicht zu kurz kommen zu lassen.

Diesen Gedanken teilte Sascha Karolin Aulepp, Landesvorsitzende der SPD Bremen. Sie erläuterte in ihrem Grußwort, dass immer mehr Menschen in Bremen und weltweit in Not seien. "Die Leute suchen nach einfachen Antworten", sagte sie und warnte vor Rechtspopulismus. "Die Welt gerät immer mehr aus den Fugen", so Aulepp, "wir müssen aufpassen und uns dagegen stellen."

Kristina Vogt, Fraktionssprecherin der Partei DIE LINKE, bekannte, dass sie vor der Bundestagswahl gehörig Angst habe. "Viele Menschen sind enttäuscht und die Populisten finden Gehör", sagte auch sie. Vogt regte an, die Parteibrille abzusetzen und neue Lösungen anzustreben, die das soziale Gleichgewicht stabilisieren.

An gemeinsame Werte erinnerte Sarah Ryglewski, SPD-Mitglied im Deutschen Bundestag. "Solidarität, Gleichheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde sind keine altmodischen Ziele", umriss die Rednerin die aktuelle Diskussion, die auch die anstehende Rentenreform betrifft. Auch sie befürchtete einen politischen Umbruch und regte eine breite gesellschaftliche Diskussion an, um populistischen Äußerungen entgegenzutreten. Den SoVD hob sie als starken Partner auf diesem Weg hervor. Letzteres betonte auch Sigrid Grönert, CDU Fraktionssprecherin für Soziales, in deren Grußwort im Mittelpunkt die Unterstützung von pflegebedürftigen Menschen stand.

Zum Abschluss des Vormittags gab Joachim Wittrien einen kurzen Einblick in die Strukturen des Landesverbands und erläuterte die Highlights für 2017. "Neben dem Festakt stehen Aktionen zur Rentenkampagne `Lieber nicht arm dran´ ganz oben auf der Agenda", berichtete der Landesverbandsvorsitzende. "Aber dabei wird es nicht bleiben. Zur Wahl ist unser ganzes Engagement gefragt. Es gilt, Stellung zu beziehen und Brandherde zu verhindern!" In lockerer Runde diskutierten die Gäste anschließend die angesprochenen Themen.